Und plötzlich wollen alle agil sein

Mitbestimmung im agilen Unternehmen

„Wir leben in einem unaufhörlichen Wettbewerb, der Wert der Kooperation wird uns viel zu wenig beigebracht. Uns wurde klar: Eigenständiges und kooperatives Arbeiten muss auch in einem Wirtschaftsunternehmen möglich sein!“ (Paul Habbel, Geschäftsführer  Gutmann Aluminium Draht GmbH)*

Bild: Thomas Kreiml, CC BY-NC

Begegnest du seit einiger Zeit „Scrum-Mastern“ in deinem Betrieb? Sind die Beschäftigten in deinem Betrieb immer öfter in „Stand-Up Meetings“ und mit „Sprints“ beschäftigt? Falls dem so ist, sei nicht verwundert: „Agilität“ liegt im Trend. Immer mehr Unternehmen setzen agile Methoden wie zum Beispiel Scrum ein. Sie sollen schnelle Entwicklung von Neuem und Anpassungsfähigkeit ermöglichen. Meist werden sie heute auf Projektebene eingesetzt. Allerdings gibt es zunehmend auch vollständig agil organisierte Unternehmen.

In diesem Seminar wollen wir der Agilität auf den Grund gehen. Wir ergründen, was es mit agilen Methoden und Organisationen auf sich hat. Wir diskutieren was es bedeutet, Agilität im Unternehmen konsequent umzusetzen und wie weit das Verständnis des Managements häufig davon abweicht. Deshalb schauen wir uns auch an, was Agilität den ArbeitnehmerInnen bringen kann und worauf der Betriebsrat bei dem Thema achten sollte. In Workshopphasen werden diese gemeinsam beurteilt und Kriterien für „gute Agilität“ erarbeitet.

Datum: 22. bis 23. Oktober 2019, Seminarzeiten: Beginn am 1. Tag um 09:30 Uhr, Ende am 2. Tag um 16:30 Uhr
Ort: Markhof, Markhofgasse 19, 1030 Wien
Zielgruppe: Betriebsratsmitglieder, die Mitglied der GPA-djp sind.

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Die dunkle Seite der Digitalisierung (WS)

Worauf sich Unternehmen aufgrund veränderter psychologischer Anforderungen einstellen sollten

Die Digitalisierung birgt ein enormes wirtschaftliches und gesellschaftliches Potential für den Standort Österreich. Neue Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality, Virtual Meeting Rooms, innovative Software-Algorithmen oder Künstliche Intelligenz (KI) bringen viele neue Chancen, aber auch Risiken mit sich. Gesprochen wird gerne über die Vorteile. Doch trotz aller Chancen für den Arbeitsmarkt, der Wirtschaft oder der Vereinfachung unseres Alltags, hat die Entwicklung neuer digitaler Systeme und Technologien auch ihre Schattenseiten für Unternehmen und den einzelnen Menschen. Umso wichtiger ist es auch die Risiken und Nebenwirkungen des Digitalisierungsprozesses aus Sicht der Arbeitspsychologie fachgerecht zu thematisieren, zu diskutieren und Erkenntnisse für die Praxis des eigenen Unternehmens abzuleiten.

Termin: 10.10.2019, 9:00 bis 16:00 Uhr
Ort: Bildungszentrum der AK-Wien, Theresianumgasse 16 – 18, 1040 Wien
Zielgruppe: Betriebsratsmitglieder, die Mitglied der GPA-djp sind

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Der gläserne Mensch – unsere Daten als Macht- und Wirtschaftsfaktor (SE)

Datenschutz und Mitbestimmung in Zeiten von Facebook und Digitalisierung

Wir telefonieren mit dem Smartphone, wir surfen im Internet und posten auf Facebook. Oft ist uns gar nicht klar, dass wir dabei zahlreiche digitale Spuren hinterlassen, für die sich Unternehmen und Behörden interessieren. Werden wir zum gläsernen Mensch? Während sich heute viele gläsern fühlen, ist unklar, wer die wenigen im Besitz unserer Daten sind, und wozu sie die Daten verwenden. Inwieweit werden wir überwacht und kontrolliert? Werden wir auf Basis dieser Daten unterschiedlich behandelt oder gar gelenkt?

In unserem Workshop beleuchten wir diese und noch viele weitere Fragen in Hinblick auf mindestens drei Facetten des Bilds vom „Gläsernen Menschen“:

  • “Gläserne BürgerInnen” und der Staat, der Daten sammelt (von ELGA bis zur Vorratsdatenspeicherung);
  • “Gläserne KundInnen/UserInnen” und Konzerne, die Daten sammeln (von Werbung und Banken bis Google und Facebook)
  • “Gläserne ArbeitnehmerInnen” und die Arbeitgeber, die Daten sammeln (von der Arbeitszeiterfassung bis zum Surfverhalten).

Unser Fokus liegt dabei auf den in der öffentlichen Diskussion meist vernachlässigten “gläsernen ArbeitnehmerInnen”. Gutes Management braucht keine “gläserne Belegschaft” und als BetriebsrätInnen dürfen wir Entwicklungen in diese Richtung nicht zustimmen.

Termin: 16. bis 17. Oktober  2019, Seminarzeiten: 1. Tag 09:30 bis 17:00 Uhr, 2. Tag 09:00 bis 16:30 Uhr
Ort: Bildungshaus Seehof, Gramartstraße 10, 6020 Innsbruck
Zielgruppe: Betriebratsmitglieder, die Mitglied der GPA-djp sind.

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Digitalisierung und Mitbestimmung: Vier Szenarien auf dem Prüfstand (SE)

Herausforderungen & Handlungsoptionen in der Betriebsratsarbeit „von morgen“

Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist in vollem Gange, sie ist jedoch keine Naturgewalt. Wie sich die Arbeitsbeziehungen und Abläufe verändern werden, hängt maßgeblich davon ab, mit welchen Zielsetzungen digitale Technologien genutzt werden. Auch davon, in welchem gesellschaftlichen Kontext sie sich entfalten und wie die Interessen der Beschäftigten dabei einbezogen werden.

In diesem Seminar sollen unterschiedliche, aber gleichermaßen plausible ‚Zukunftspfade’ zur Digitalisierung der Arbeitswelt erkundet werden. Unter Verwendung einer speziellen Methode zur Entwicklung künftiger Szenarien sollen darauf aufbauend die Herausforderungen in der Betriebsratsarbeit „von morgen“ gemeinsam ausgelotet und reflektiert werden.

Termin: 16.-17. September 2019 (Seminarbeginn: 1. Tag, 10:00; Ende: 2. Tag, 17:00)
Ort: Bildungszentrum der AK-Wien, Theresianumgasse 16 – 18, 1040 Wien
Zielgruppe: Betriebsräte/innen, die Mitglied der GPA-djp sind, und den Basiskurs I (Grundkurs) oder die Gewerkschaftsschule absolviert haben

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Umbrüche – Umdenken

Buchpräsentation: Umbrüche – Umdenken. Arbeit und Gesellschaft aus wissenschaftlicher und betrieblicher Perspektive.

am 07. Mai 2019 um 18:30 Uhr
in der Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags, Rathausstraße 21, 1010 Wien

Bild: ÖGB-Verlag

Am Anfang stand die Frage, wie es den Angestellten in der heutigen Arbeitswelt geht und wie sich die Erfahrungen im Arbeitsleben auf ihre Einstellungen zu politischen Themen auswirken. Diese Ausgangsfrage kommt nicht von ungefähr. Viel ist seit Jahren die Rede von den Sorgen und Ängsten der Menschen, insbesondere auch der ArbeitnehmerInnen, die PolitikerInnen verstehen und ernst nehmen müssen. Es ist eine im Kern gewerkschaftliche Frage, die hier gestellt wurde
– und zwar in einer Lehrveranstaltung, bei der Wissenschaft und Gewerkschaft zusammengekommen sind.

Die Ergebnisse der Befragung von Angestellten in Banken und im Handel durch die Studierenden sollten nicht in akademischen Schubladen verschwinden, sondern in die Betriebe zurückgespielt werden. So ist die Idee zum Band „Umbrüche – Umdenken“ entstanden. Beim Zusammenstellen der unterschiedlichen Perspektiven von Studierenden, ForscherInnen und BetriebsrätInnen sind jene Umbrüche sichtbar geworden, die in der Arbeit spürbar werden und die Weltbilder beeinflussen. Entgrenzung, Digitalisierung, psychische Belastungen, soziale Verunsicherung, Gerechtigkeit und Entsolidarisierung sind die Themen (des Buches) entlang derer wir gemeinsam mit HerausgeberInnen und AutorInnen aktuelle gesellschaftliche Umbrüche nachzeichnen und diskutieren wollen.

Mit Statements von und offener Diskussion mit Weiterlesen