Nachlese: Die Klimakrise – eine soziale Verteilungsfrage nach Corona?

Mit der Online-Diskussionsreihe „Leben und Arbeiten in Zeiten von Corona“ begleitet die Gewerkschaft GPA die politische Debatte um die Corona-Krise, liefert Analysen und zeigt mögliche Perspektiven für Zivilgesellschaft und Gewerkschaften auf.

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Im Fokus der fünften Online-Diskussion stand die Klimakrise und die damit einhergehende soziale Verteilungsfrage nach Corona. Gewerkschaften nehmen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle ein, stehen doch die Zukunftschancen jüngerer Generationen sowie die Lebensqualität und -grundlagen von Beschäftigten in exponierten Bereichen auf dem Spiel.

Wie kann daher eine sozial-ökologische Transformation gelingen, die gerecht ist und nicht auf dem Rücken der Schwachen ausgetragen wird? Wie können BetriebsrätInnen, Gewerkschaften und Arbeiterkammer dafür Sorge tragen, dass dieser Umbau allen Beschäftigten die politische und materielle Teilhabe sichert?

Unter der Moderation von Pia Lichtblau, Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB), wurden diese und weitere Fragen mit drei ExpertInnen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen diskutiert – dazu ein paar ausgewählte Zitate aus dem Klimatalk:

Sophia Stanger, Klimaaktivistin bei Fridays For Future, zur aktuellen Situation und zur Rolle der Gewerkschaften:

„Unser Planet hat Fieber!“ […] „Es braucht den Mut der Gewerkschaften eine starke Rolle einzunehmen, anstatt nur den ArbeitgeberInnen die Entscheidungen zu überlassen.“

Werner Gruber, Physiker und „Science Busters“-Mitbegründer, warnt vor den langfristigen Entwicklungen:

„Wir befinden uns nicht im Klimawandel. Wir befinden uns erst an seinem Anfang.“

Michael Soder, AK-Ökonom, zur Frage der sozialen Gerechtigkeit in der Klimakrise:

„Der Klimawandel ist im Kern eine soziale Frage. […] Die Menschen sind unter ungleichen Voraussetzungen ungleich stark betroffen.“

Alle DiskutantInnen waren sich am Schluss einig, dass es eine gemeinsame Kraftanstrengung benötigt, wenn man keine Entscheidungen „von oben“ hinnehmen möchte. Ein „Zurücklehnen und Abwarten“ werde nicht ausreichen, vielmehr müssen wir alle die Verantwortung übernehmen.

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