„Man kann nicht ewig wie ein Stück Vieh leben!“: Der 1. Mai und seine Geschichte

Rund um den 1. Mai lädt die Bildungsabteilung der Gewerkschaft GPA zu einer virtuellen Zeitreise mit dem bekannten Historiker und ehemaligen Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, Wolfgang Maderthaner, sehr herzlich ein.

Forderungen zum 1. Mai aus einer konfiszierten Zeitungsausgabe des Jahres 1892 in Wien.

Als der US-amerikanische Gewerkschaftskongress im Jahr 1884 beschloss, am 1. Mai 1886 einen Generalstreik durchzuführen, um damit die Einführung des Achtstundentages zu erzwingen, ahnte niemand, welche weitreichenden Folgen diese Entscheidung nach sich ziehen würde.

Bei einer der größten Kundgebungen am Haymarket in Chicago wurden mehrere DemonstrantInnen erschossen, es folgten Verurteilungen und Todesurteile. Darunter befand sich auch August Spies, Herausgeber der örtlichen Arbeiter-Zeitung, der noch am 1. Mai der Menge zurief: „Man kann nicht ewig wie ein Stück Vieh leben!“

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Digitaler Spaziergang zur gewerkschaftlichen Frauengeschichte (Webinar)

Quelle: VÖGB
Fotocredit: ÖGB Fotoarchiv

Am 19. März 1911 fand in Wien der erste Internationale Frauentag statt – die Einführung des Frauenwahlrechts war die zentrale Forderung der rund 20.000 Demonstrantinnen. Beim Marsch über den Ring zum Rathaus wurden aber auch die vielen unzumutbaren Arbeits- und Lebensbedingungen angeprangert: „Für gleiche Leistung gleiche Zahlung“ stand bereits damals auf den zahlreichen Transparenten und Schildern zu lesen.

Unter den Demonstrantinnen befand sich auch Anna Boschek, die 1928 das gewerkschaftliche Frauenreferat erkämpft hatte. Als erste Gewerkschafterin im Parlament zählt sie heute gemeinsam mit Adelheid Popp, Käthe Leichter, Wilhelmine Moik, Therese Schlesinger, Grete Rehor und vielen mehr zu den Pionierinnen der Frauenbewegung.

Anlässlich des diesjährigen Internationalen Frauentages laden wir gemeinsam mit den GPA Frauen dazu ein, mehr über das Leben und Wirken dieser Vorkämpferinnen für Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu erfahren:

Digitaler Spaziergang zur gewerkschaftlichen Frauengeschichte
Dienstag, 9. März 2021, 14 bis 15:30 Uhr

Referentin: Marliese Mendel, Autorin, Journalistin und Historikerin mit Schwerpunkt Gewerkschafts- und ArbeiterInnengeschichte;

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Stadtspaziergang Brigittenau

Der Verein „Rote Spuren – Verein zur Förderung der ArbeiterInnengeschichte“ veranstaltet gemeinsam mit der VHS-Brigittenau den geschichtlichen Stadtspaziergang

Die Brigittenau im Brennpunkt gesellschaftlicher Veränderungen

Bei diesem Spaziergang begeben wir uns auf die Suche nach den Lebensumständen, die unsere Vorfahren in der Brigittenau geprägt haben. Wir erforschen gemeinsam die Geschichte unserer Großväter und Großmütter und deren Vorfahren. In welchen Betrieben haben sie gearbeitet? Woher kamen sie? Wohin mussten sie fliehen vor dem Austrofaschismus und den Nazis? Wer wurde verfolgt und in die Todeslager abtransportiert? Wer hat hier in der Brigittenau Widerstand geleistet und die Demokratie verteidigt? Wer opferte sein Leben im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.

Mit den Spaziergängen sammeln wir Erfahrungen von über 120 Jahren Geschichte Brigittenau, um unseren Blick für die Gegenwart zu schärfen. Denn wer die Geschichte der Menschen kennt – kann bei der Gestaltung der Zukunft für die Menschen mitwirken.

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Frauen! Organisiert Euch!

Weibliches Engagement in der Gewerkschaft fördern & einsetzen

Frauen wollen nicht nur zum Internationalen Frauentag eine Rose, sondern das ganze Jahr die halbe Gärtnerei. Dazu braucht es weibliche Gewerkschaftsmitglieder. Aber welche Tools gibt es, um Frauen als Mitglieder zu gewinnen? Wie erreichen wir Frauen mit welchen Themen und durch welche Aktionen? Wie erhalten Frauen für ihre Anliegen mediale Aufmerksamkeit? Und vor allem: Wie gewinnen wir Frauen als Gewerkschaftsmitglieder und erreichen, dass sie sich engagieren?

Datum: 5. März 2020, 9:00 – 16:30 Uhr
Ort: ÖGB Zentrale (Catamaran), Seminarraum: Amalie Seidel, 1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1
Zielgruppe: aktive Betriebsratsmitglieder und Mitglieder der GPA-djp Weiterlesen

Museumsbesuch „Das Rote Wien 1919-1934“ (Doku)

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Roten Wien zeigt das MUSA (Wien Museum) eine Ausstellung zum umfassenden gesellschaftlichen Entwicklungsprojekt im Wien der Zwischenkriegszeit. Vor dem Hintergrund der katastrophalen Situation nach dem Ersten Weltkrieg zielte die sozialdemokratische Wiener Gemeinderegierung auf eine Verbesserung der Lebensbedingungen der ArbeiterInnen gleichsam wie auf eine umfassende Demokratisierung der Gesellschaft.

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