Doku: Die Welt der Bilder in der Arbeitswelt als Online Workshop

Im April haben wir das Workshop zu Visueller Kommunikation erstmals online abgehalten. Der Versuch war erfolgreich und Spaß gemacht. Das Feedback hat gezeigt, dass ein Workshop mit Fokus auf handwerklicher Arbeit online funktionieren kann. Die Herausforderung war nicht klein.

„Die Welt der Bilder in der Arbeitswelt“ wird von der GPA Bildungsabteilung seit vier Jahren angeboten. Es wird auf Zeichenblöcken skizziert, auf Flipcharts strukturiert, mit Bildgalerien, Post-It’s und Zetteln gearbeitet. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen arbeiten KollegInnen mal alleine, mal in Zweiergruppen und unterschiedlichen Zusammensetzungen.

Für das Workshop wird jedes Mal extra ein besonders großer Seminarraum gemietet. Wir brauchen Platz und nützen ihn auch. Davon gibt eine Doku hier im Bildungsblog ein Bild. Das alles galt es jetzt in Corona Zeiten sinnvoll auf eine online abgehaltene Bildungsveranstaltung umzulegen.

Umgelegt auf online Zusammenarbeit

Für die Gegebenheiten online haben wir die zwei Tage auf vier Halbtage über zwei Wochen aufgeteilt. Ein Vorbereitungstermin in der Vorwoche diente dem Test der technischen Voraussetzungen und Hilfsmittel. Von Beginn an hat uns dieses schwarze Brett begleitet.

Was hier zu sehen ist, ist ein Padlet. Neben dem Raum der Videokonferenz-Plattform war es unser Anker. Zusätzlich hat uns ein Etherpad die Flipcharts im Seminarraum ersetzt und konnte jederzeit von allen Beteiligten beschrieben werden, in und außerhalb der Workshop-Halbtage.

Über eine Signal-Gruppe haben wir schnell Bildmaterial ausgetauscht, uns gegenseitig Feedback gegeben und manche Fragen erörtert. Damit hatten wir parallel zu den Stand-PCs und Laptops eine weitere Kommunikationslinie über unsere Smartphones.

Die Kommunikation mittels Signal Messenger läuft gut geschützt, vertraulich und für all diejenigen, die das wollen, übrigens bis heute nach dem Ende das Workshops weiter.

Die Galerie mit beispielhaften Bildtypen ist von der Pinnwand im Seminarraum auf das Tool mentimeter gewandert, hier im Bild am Handy zu sehen. Diese Plattform bzw Tool eignet sich zum Beispiel für Betriebsversammlungen oder schnelle Stimmungsbilder unter Belegschaften.

Der Transfer des Workshops auf die online Ebene hat mit sich gebracht, dass unsere TeilnehmerInnen zusätzliche neue Tools kennen gelernt und im Workshop genutzt haben, die in der Betriebsratsarbeit sinnvoll eingesetzt werden können. (An der Stelle der Hinweis auf den Bildungsblog-Eintrag zur Nutzung digitaler Tools.)

Ein weiteres Bespiel eines solchen Tools: Die zum Start des Workshops eingeholten Erwartungen der TeilnehmerInnen haben wir diesmal auf virtuelle Kärtchen mittels miro gesammelt, strukturiert und gruppiert.

Die eingesetzten Plattformen sind in kürzester Zeit selbstverständlich genutzt worden und haben dazu beigetragen, dass sehr aktiv gearbeitet wurde. Vorlagen wurden heruntergeladen, eigene Bilder hochgeladen, die Werke der anderen wurden kommentiert. Diese stehen ebenso wie die von uns TrainerInnen verwendeten und hochgeladenen Präsentation weiter zur Verfügung.

Was wir gelernt haben

Visuelle Kommunikation als online Workshop hat überraschend gut funktioniert. Die Schwerpunkte haben sich etwas verschoben. Digitale Tools haben einen etwas größeren Stellenwert eingenommen. Es war naheliegend, den Möglichkeiten der Smartphones mit ihren Kameras mehr Raum zu geben. Die Aufteilung auf vier Halbtage mit Hausübungen, die online ausgetauscht und hochgeladen wurden, wurde nahezu einhellig als praktisch und angenehm begrüßt.

Obwohl wir an jedem Halbtag länger in breakout rooms debattiert haben, geht online natürlich einiges verloren. All die Tools ersetzen nicht das physische Zusammenkommen eines Präsenz-Workshops. Die gemeinsamen Kaffeepausen, der Austausch am Gang in den Pausen, das Diskutieren im gleichen Raum, das alles fehlt und es fehlt uns allen.

Im Feedback der TeilnehmerInnen ist nicht nur dieser Aspekt angesprochen worden, sondern im gleichen Atemzug oft der Vorteil der aktuellen Form unterstrichen worden. Vier Halbtage über zwei Wochen online, das ist für einige TeilnehmerInnen in der Lebens- und Arbeitsrealtität sehr viel einfacher unterzubringen als eine Anreise nach Wien für ein zweitägiges Workshop. Einhellig ist der Wunsch formuliert worden, dass es in Zukunft, wenn Präsenzworkshops wieder möglich sind, beides angeboten werden sollte, das Workshop im gemeinsamen Seminarraum und das leicht abgeänderte online.

Von einigen TeilnehmerInnen kam die Anregung, es mit Mischformen zu versuchen. Online Einheiten können gut für Vorbereitungs- und Nachbearbeitungstermine genutzt werden, die rund um einen Präsenztag angeordnet werden könnten.

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