Lernort Betrieb – wo die Bildung weiter geht

Tagung: „Lernort Betrieb – wo die Bildung weiter geht! Innovation, Qualifikation und Partizipation durch betriebliche Weiterbildung“

am 26.3.2014 von 12.30 bis 17.30 Uhr
im ÖGB Catamaran, Johann Böhm Platz 1, 1020 Wien

IMG_5487 Im Zuge dieser gemeinsamen von AMS Österreich, dem Sozialforschungsinstitut abif und der GPA-djp Bildungsabteilung veranstalteten Tagung wird zunächst ein Überblick über Weiterbildungsaktivitäten in österreichischen Unternehmen geboten und mit anderen Ländern verglichen. Anschließend werden die Einflussmöglichkeiten betrieblicher Interessensvertretungen auf die betriebliche Weiterbildung thematisiert. Im Rahmen von vier vertiefenden Workshops werden zusätzlich Fallbeispiele zu den Themenbereichen Implacementstiftungen, Qualifizierungsverbünde, Betriebsräte als Initiatoren betrieblicher Weiterbildung sowie informelles Lernen und innovative Weiterbildungsmodelle in Betrieben präsentiert und diskutiert. Abgerundet wird die Tagung schließlich mit einer Präsentation der wichtigsten Ergebnisse aus den einzelnen Workshops. (Programmdetails siehe unten! Direkt zur Anmeldung mit diesem Link!)


Thematischer Hintergrund der Tagung:

Der Betrieb als Lernort hat in Österreich durch das duale Berufsausbildungssystem eine lange Tradition. Neben der Erstausbildung nimmt die Bedeutung des Lernorts Betrieb aber auch im Bereich der Weiterbildung zu. 2010 waren immerhin 87% aller Unternehmen „weiterbildungsaktiv“, wie die Ergebnisse der Europäischen Erhebung über betriebliche Bildung (Statistik Austria) zeigen. Dabei wurden neben klassischen Weiterbildungskursen auch Training-on-the-job, Jobrotation, Austauschprogramme, Lernzirkel, Qualitätszirkel, selbstgesteuertes Lernen, der Besuch von Tagungen, Konferenzen, Workshops, Fachmessen oder Fachvorträgen und eben auch die klassische Lehrlingsausbildung als betriebliche Weiterbildungsaktivität definiert.

Es bleibt allerdings nicht dem Zufall überlassen, wer von betrieblicher Weiterbildung profitiert, sondern es besteht ein enger Zusammenhang mit dem im Zuge der Erstausbildung erworbenen Bildungsniveau – der berühmte „Matthäus-Effekt“ lässt grüßen: Wer schon Bildung hat, dem wird noch mehr gegeben! So beteiligen sich nur 4,7% der Personen mit einem Pflichtschulabschluss an Weiterbildung. Bei Personen mit einem Universitäts- oder Hochschulstudium sind es hingegen 30%, so die aktuellen Daten zum Strukturindikator Lebenslanges Lernen aus dem Jahr 2012.

Tagungsprogramm (PDF):

12.30-12.45 Uhr Begrüßungsworte

Gesamtmoderation der Tagung: Karin Steiner (abif)

12.45-13.30 Uhr Key Note: Betriebliche Weiterbildung in Österreich: Zahlen, Daten Fakten im internationalen Vergleich
Guido Sommer-Binder (Statistik Austria)

13.30-14.15 Uhr Key Note: Einlussmöglichkeiten betrieblicher Interessenvertretung auf die betriebliche Weiterbildung
Carola Iller (Johannes Kepler Universität Linz)

14.15-14.45 Uhr Kaffeepause

14.45-16.25 Uhr Themenvertiefung in vier Workshops

  • 1. Fallbeispiel: Implacementstiftungen – Ausbildung nach Maß
    „Qualifikationsplan 2020 – Nachholen des Lehrabschlusses im Einzelhandel“,
    Mag. Alexander Juen (WAFF)
    „Implacementstiftung Pflege – Ausbildung Arbeitsuchender in Pflegeberufen“,
    Alois Oberhauser (AMS Wien)
  • 2. Fallbeispiel: Qualifizierungsverbünde – Unternehmen kooperieren in der Weiterbildung
    „Qualifizierungsverbünde in Wien – ausgewählte Fallbeispiele“,
    Andreas Höllmüller (ÖSB Consulting)
    „Efolgsgeschichte Qualifizierungsverbünde in OÖ – Beispiel: QV Region Steyr“,
    Desiree Dafner (P&K Unternehmensberatung)
  • 3. Fallbeispiel: Betriebsräte initiieren Weiterbildung
    „MultiplikatorInnen als TüröffnerInnen ins Lernen“,
    Doris Kapeller (Peripherie)
    „Du bist was – Du kannst was! Bildung ist Zukunft“,
    Gottfried Rieser (GPA-djp OÖ) und Heidemarie Schreiberhuber (Betriebsrätin Pfeiffer HandelsgmbH)
    „Gewerkschaftliche BildungslotsInnen“,
    Thomas Kreiml (GPA-djp)
  • 4. Fallbeispiel: Anerkennung von informellem Lernen im Betrieb
    „Projektvorstellung – ISOQUAM (Zertifizierung informeller Kompetenzen in der Metallindustrie) & ISOCONSTRUCT (Zertifizierung informeller Kompetenzen in der Baubranche)“,
    Uwe Hackl (SystemCERT)
    „Projektvorstellung – KOMKOM (Kompetenzerweiterung durch
    Kompetenzerfassung im Rahmen des NQR – Nationaler Qualifikationsrahmen)“,
    Marion Bock (Chance B)

16.25-16.45 Uhr Pause

16.45-17.30 Uhr Zusammenfassung der Workshopergebnisse im Plenum

17.30-18.30 Uhr Ausklang mit Getränken und Brötchen

Anmeldung:
Wir bitten um Anmeldung über das Online-Anmeldeformular unter diesem Link!

Download:
Tagung „Lernort Betrieb – wo die Bildung weiter geht!“ (Einladung PDF)

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2 Gedanken zu „Lernort Betrieb – wo die Bildung weiter geht

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