Buch der Woche im ÖGB-Verlag: Mythen der Krise

Cover_zum_BuchEinsprüche gegen falsche Lehren aus dem großen Crash

Zu Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise schien der Neoliberalismus, ja der Kapitalismus insgesamt, schweren Legitimationsschaden zu nehmen. Doch mittlerweile haben sich seine Apologeten erholt und versuchen mit allen Mitteln, ihre Lehren zu verteidigen. Mit Mythen wie „Die AmerikanerInnen haben über ihre Verhältnisse gelebt“ oder „Die Einkommensverteilung war nicht das Problem“ wird Ursachenverleugnung betrieben. Mit Ansagen wie „Die ‚braven‘ Banken sind unschuldige Opfer“ oder „Protektionismus ist die größte Gefahr“ wird versucht, eine Abkehr von der dominierenden wirtschaftspolitischen Doktrin zu verhindern. Mit Warnungen wie „Jetzt droht die Hyperinflation“ wird beschleunigt in Sackgassen gesteuert. Doch auch antineoliberale Ansätze wie die Zinskritik erweisen sich als wenig weiterführende Alternativen.
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„Krise und gewerkschaftliche Handlungsstrategien“

Die GPA-djp-Bildungsabteilung, das Institut für Politikwissenschaft der Uni Wien und BEIGEWUM, der Beirat für gesellschafts, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen, veranstalten am

Dienstag, 23. Juni 2009, 19 Uhr
im Republikanischen Club (1010 Wien, Rockhgasse 1)

„Krise und gewerkschaftliche Handlungsstrategien“
AM BEISPIEL DER IG METALL IN DEUTSCHLAND

Vortrag und Diskussion mit PD Dr. Martin Allespach (Leiter des Funktionsbereichs „Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik“ beim Vorstand der IG Metall)

Veranstaltungsinfos hier bei BEIGEWUM.

Aktiv aus der Krise – Gemeinsam für ein GUTES LEBEN – Aktionsplan der IG Metall
Die IG Metall fordert:

  1. Maßnahmen der aktiven Beschäftigungssicherung und einen erweiterten Rettungsschirm für Unternehmen der Realwirtschaft,
  2. mehr Mitbestimmung in Betrieben und Unternehmen,
  3. die politische Regulierung der Finanz- und Vermögensmärkte und
  4. die Vermögen zur Finanzierung der Krisenlasten heranziehen.

Mehr dazu hier (PDF).

Weitere Blogeinträge zum Thema:
Kampf um Köpfe und Herzen
Der Marktradikalismus ist gescheitert, aber nicht am Ende, warnt Martin Allespach. Der Kampf um eine grundlegend andere Wirtschaftsordnung sei eröffnet. Wenn die Gewerkschaften ihn gewinnen wollen, müssten sie jetzt deutlich machen, welche Grundwerte ihr handeln bestimmen.