Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, Protestbewegungen – Europa erlebt gerade ein Déjà-vu. Welche Folgen lang andauernde Arbeitslosigkeit nicht nur für die davon unmittelbar Betroffenen, sondern für die gesamte Gesellschaft hat, wurde erstmals vor 80 Jahren wissenschaftlich erforscht: in der Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“.
Termin: Dienstag, 28. Jänner 2014, 16:30 Uhr
Treffpunkt: 16:15 Uhr beim Eingang
Ort: das rote wien Waschsalon Nr. 2/Karl-Marx-Hof Halteraugasse 7 1190 Wien
Kosten: € 5,- pro Person (Eintritt inkl. Führung)
Anmeldung erforderlich unter: Tel.: 01/534 44-39251 oder E-Mail: sandra.trimmel@oegb.at
1930 muss die Textilfabrik „Marienthal“ südlich von Wien infolge der Wirtschaftskrise schließen. Aus 1.300 ArbeiterInnen werden 1.300 Arbeitslose. 15 junge WissenschaftlerInnen machen sich auf, das Phänomen der Arbeitslosigkeit zu ergründen. Die an der Studie beteiligten WissenschaftlerInnen – unter ihnen Paul Felix Lazarsfeld und Marie Jahoda, die als junges Ehepaar ab 1929 auch im Karl-Marx-Hof wohnten, sowie Hans Zeisel – machten großteils erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Exil Karriere. Die meisten blieben einander zeitlebens verbunden.
Dauerausstellung: Das „Neue Wien“ der 1920er und frühen 1930er Jahre war ein einzigartiges gesellschaftspolitisches Experiment, das sämtliche Lebensbereiche der Menschen erfasste – von der Sozial- und Gesundheitspolitik über das Bildungswesen bis zum Wohnbau. Die Dauerausstellung „Das Rote Wien im Waschsalon Karl-Marx-Hof“ widmet sich dieser aufregenden Epoche in der Geschichte unserer Stadt.