Workshop: Wozu Soziale Netzwerke?

Theoretische Grundlagen und praktische Handlungsanleitungen für gezielte Netzwerkarbeit in der Betriebsrats- und Gewerkschaftsarbeit
in 3 Modulen

Durch den Wandel von der Industrie- hin zur Informations- und Wissensgesellschaft werden Betriebsratsmitglieder zunehmend vor neue und immer komplexere Aufgaben gestellt. Dadurch sind neue Formen des Informationsaustausches, des Transfers von „Know-How“, von Weiterbildung und neue Formen der Zusammenarbeit und Vernetzung im Betrieb, in der Gewerkschaft und darüber hinaus notwendig.

Ziele:

  • Die TeilnehmerInnen kennen die Grundlagen eines sozialen Netzwerkes.
  • Sie wissen wozu ein Netzwerk genutzt werden kann.
  • Die TeilnehmerInnen haben eine Übersicht über ihre Kontakte und Infoquellen.
  • Sie haben Werkzeuge zur Verfügung mit denen sie aktive Netzwerkarbeit betreiben können.
  • Zur Bearbeitung wichtiger Themen im Betrieb (in der BR-Körperschaft) kennen sie wirkungsvolle Methoden.
  • Sie wissen um die Macht eines Netzwerkes Bescheid.

Zielgruppe:
BetriebsrätInnen, insbesondere BR-Vorsitzende und deren StellvertreterInnen, sowie GewerkschaftsfunktionärInnen

Termin – Modul1:  8.11.2011 (Beginn 10:00 Uhr) bis 10.11.2011 (Ende 15:00 Uhr)
Ort: Seminar und Eventhotel Krainerhütte, 2500 Baden Am kleinen Wegerl im Helenental
Anmeldung:http://www.gpa-djp.at/servlet/ContentServer?pagename=GPA/Page/Index&n=GPA_1.7.1.a&cid=1317301569550

Inhalte:

  1. Modul 1: 3-tägiger Workshop, der Grundlagen, Nutzen und Ziele von Netzwerken und Möglichkeiten zum systematischen Aufbau von Netzwerken für die BR- und Gewerkschaftsarbeit vermitteln soll.
  2. Modul 2: 2-3 Termine in den Folgemonaten nach Modul 1, welche zw. ReferentInnen und TeilnehmerInnen in Modul 1 individuell vereinbart werden – zur Fallberatung für die praktische Umsetzung und gezielte Netzwerkgründung im Betrieb bzw. für die BR- / Gewerkschafts-Arbeit
  3. Modul 3: 1-tägige Follow-Up-Veranstaltung welche zw. ReferentInnen und TeilnehmerInnen in Modul 1 (spätestens 1 Jahr nach Modul 1) vereinbart wird; für alle TeilnehmerInnen – zum Austausch, zur Vertiefung und zur Weiterentwicklung der entstandenen Netzwerke und zur Evaluierung des Workshops „Wozu Soziale Netzwerke?“.

Wichtiger Hinweis:
Unser Workshop orientiert sich an Grundlagen und Methoden zur unmittelbaren, persönlichen Netzwerk-Arbeit und hat mit virtuellen Netzwerken, wie Facebook, Twitter, Blogs und anderen social-media-Tools nichts zu tun. Wir empfehlen aber, in Ergänzung zu unserem Workshop, die Bildungsangebote der GPA-djp bzw. des VÖGB zu web 2.0 und social-media als unterstützende Instrumente und Methoden zu absolvieren. Informationen dazu gibt es auf den entsprechenden Websites bzw. bei den betreuenden RegionalsekretärInnen.

Vorstellung der ReferentInnen:

Christine RUDOLF
Beruf/Funktionen: Dipl. Sozialpädagogin, Gewerkschafts-Coach, politische Sekretärin der Konsequenten Interessenvertretung / Unabhängige GewerkschafterInnen (KIV/UG) und Arbeiterkammerrätin; Gewerkschaften: GdG-KMSfB und GPA-djp
Warum mache ich diesen Workshop? Gezielte Vernetzung ermöglicht mehr Mitbestimmung in der ArbeiternehmerInnenbewegung und die gemeinsame Entwicklung alternativer
Handlungsstrategien als möglicher Gegenpol zum neoliberalen Konzept und als Möglichkeit zur Organisierung der Basis für eine starke betriebliche und gewerkschaftliche Interessenvertretung

Gernot ACKO
Beruf/Funktionen:  Lokführer und Betriebsrat in der ÖBB-Traktion GmbH in Graz; Gewerkschaft: VIDA – Sektion Schiene
Warum mache ich diesen Workshop?  Im Zeitalter der Globalisierung ist eine Vernetzung über die gewerkschaftlichen Grenzen hinaus unumgänglich, um der Übermacht
des Kapitals entgegenzuwirken.

Ing. Alexander EBERL, BA
Beruf/Funktionen:  Beamter, Personalvertreter, Bundesministerium für Arbeit, Soziales und
Konsumentenschutz; Gewerkschaften: GÖD und VIDA – Sektion Verkehr

Warum mache ich diesen Workshop?  Solidarisierung und Kooperation verschiedenster Organisationen ist wichtig, um eine optimale Bündelung von politisch motivierten Kräften zu ermöglichen und somit ein Gegengewicht zum neoliberalen System aufzubauen.

Wozu Soziale Netzwerke?

Durch den Wandel von der Industrie- hin zur Informations- und Wissensgesellschaft werden Betriebsratsmitglieder zunehmend vor neue und immer komplexere Aufgaben gestellt. Dadurch sind neue Formen des Informationsaustausches, des Transfers von „Know-How“, von Weiterbildung und neue Formen der Zusammenarbeit und Vernetzung im Betrieb, in der Gewerkschaft und darüber hinaus notwendig.
Oft ist es sehr schwierig, die anderen BR-Mitglieder oder auch die KollegInnen im Betrieb rechzeitig zu informieren oder der Zeitdruck in der täglichen Vertretungsarbeit lässt kaum Platz dafür, bei Problemen die notwendige Sicht über die unmittelbare Umwelt zu wagen, um neue Lösungsmöglichkeiten und Handlungsstrategien zu entwickeln. Oft stehen wir an, aus Mangel an Zeit, sich Wissen über für die BR- bzw. Gewerkschaftsarbeit notwendigen Strukturen und Zusammenhängen im Umfeld anzueignen. Und manchmal tappen wir in die Falle, sich nur im eigenen „Betriebs-Universum“ zu bewegen und den Blick über den Tellerrand nicht zu wagen oder vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen. Der systematische Aufbau von Netzwerken und gezielte Netzwerkarbeit sind eine Möglichkeit, um diesen Herausforderungen zu begegnen.

Es wäre so einfach, für diverse Problemlagen Personen aus dem eigenen inner- und außerbetrieblichen Netzwerk anzuzapfen oder um Information und Unterstützung zu bitten. Doch wen fragen oder anrufen, um das Notwendige zu bekommen oder die wichtigen Infos zu verbreiten? Ist uns unser eigenes soziales Netzwerk überhaupt bewusst? Haben wir uns schon einmal die Zeit dazu genommen, uns alle Kontakte, die für unsere tägliche BR-Arbeit von Nutzen sein könnten, bewusst zu machen? Haben wir uns schon einmal die Zeit genommen zu überlegen, wie wir mit BR-KollegInnen, KollegInnen im Betrieb, in der Gewerkschaft, im Betriebsumfeld, in der Politik, bei NGOs etc. zu einer bestimmten Problematik, die uns alle betrifft oder zu einem Thema, das uns alle interessiert, gezielt gemeinsam Netzwerke initiieren und (politische) Handlungsstrategien entwickeln können?

JedeR BetriebsrätIn kann diese Fragen wahrscheinlich in irgendeiner Form mit „Ja“ beantworten. Und trotzdem ist jedeR BetriebsrätIn in die alltäglichen Problemlagen oft so verstrickt, dass er/sie sich noch nie gezielt die Zeit nehmen konnte, seine/ihre Kontakte tatsächlich bildlich bewusst zu machen, das eigene Netzwerk zu analysieren und sich Möglichkeiten zur besseren Vernetzung und zur Nutzbarmachung dieses persönlichen Netzwerkes zu überlegen.

Diese Zeit wollen wir uns beim Workshop „Wozu soziale Netzwerke?“ gemeinsam nehmen. Wir laden dazu ein, diese Zeit dazu zu nutzen, mit einfachen Methoden das eigene soziale Netzwerk bewusst und nutzbar zu machen und dabei BetriebsrätInnen aus anderen Bereichen kennenzulernen, die das eigene Netzwerk zusätzlich erweitern und bereichern können!

Print Friendly, PDF & Email
Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in SeminarAngebot und verschlagwortet mit von Werner Drizhal. Permanenter Link zum Eintrag.

Über Werner Drizhal

Den Lehrberuf "Elektromechaniker für Starkstrom" in der AMAG-Ranshofen erlernt. Als Jugendvertrauensratsvorsitzenden zum ÖGB-Oberösterreich als Jugendsekretär gewechselt. Nach Absolvierung der Sozialakademie als ÖGB-Bezirkssekretär für Linz-Land gearbeitet. 1996 bis 1999 Mitglied eines OE-Teams der ÖGB-Zentrale, wo ich mich mit Organisationsentwicklung der ÖGB-Bezirkssekretariate und Mitwirkungsfragen von FunktionärInnen in der Gremienarbeit beschäftigte. 1999 in die ÖGB-Zentrale als Personalentwickler gewechselt. Hauptverantwortlich für die Einführung von MitarbeiterInnengesprächen im ÖGB. Umsetzung von professionellen Personalinstrumenten in der ÖGB-Zentrale. Ausbildung in systemischen Coaching und Erlebnispädagogik absolviert. 2007 Wechsel in die Bildungsabteilung der GPA-djp. Zur Zeit Leiter des Geschäftsbereichs Bildung - Gewerkschafts- und Personalentwicklung in der GPA-djp.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert