Gabriele Michalitsch: „Mythen der Krise: Einwände und Auswege“

Termin/Ort: 28. Mai / 19 Uhr, Museum Arbeitswelt Steyr

Fast fünf Jahre nach Ausbruch der großen Finanz- und Wirtschaftskrise befindet sich Europa nach wie vor in einem Graubereich zwischen einem Nicht-Mehr und einem Noch-Nicht. Hinter nahezu allen größeren Polit-Debatten steht nicht zuletzt auch die Frage nach dem Umgang mit der Krise. Befunde ihrer Ursachen und daraus zu ziehende Lehren erweisen sich als überaus heiß umkämpft, schließlich geht es dabei um grundlegende Fragen wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Entwicklung – und folglich um Macht- und Herrschaftsverhältnisse. Dass dabei fragwürdige Krisendeutungen lanciert und entsprechende Mythen kreiert werden, überrascht daher kaum. Doch leben wir tatsächlich über unseren Verhältnissen? Und ist die Euro-Krise wirklich auf die Staatsschulden kleinerer europäischer Länder zurückzuführen?

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Buch der Woche: Markt und Moral

BlobServerCAGLT219Die großen Ökonomen und ihre Ideen – Sylvia Nasar
656 Seiten, C. Bertelsmann, 2012, ISBN 978-3-570-10026-4, EUR 30,90

Krise, Staatspleiten, Rettungsschirme, bad banks – schon das Vokabular beweist, dass Wirtschaft heute wie ein Thriller anmutet. Wieder steht die zentrale Frage im Raum, die seit 200 Jahren die großen Denker umtreibt: Wie lassen sich ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und individuelle Freiheit in Einklang bringen?

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Seminar: "Schuldenmythen und Fiskalpakt – Demokratieabbau in Krisenzeiten"

Es sind vor allem zwei Themen, die die Politik seit einiger Jahren prägen: „die Krise“ und ihre vermeintliche Lösung, „das Sparen“. Nachdem 2008 die „Immobilienkrise“ ausbrach und sich zu einer allgemeinen „Finanzmarktkrise“ auswuchs, ist seit einiger Zeit hauptsächlich von einer „Saatsschuldenkrise“ die Rede. Die bekannte Antwort auf diese lautete „Schuldenbremse“ und führte zu einem „Sparpaket“, das in Österreich Ende März 2012 beschlossen wurde. Der nächste von den Regierungschefs der 25 EU-Staaten geplante Schritt ist der „Fiskalpakt“, mit dem die nationalen Budgets durch die EU-Kommission und den Europäischen Gerichtshof überwacht werden sollen, was nicht weniger als einem massiven Demokratieabbau gleichkommt. Weiterlesen

Ratingagenturen – Funktionsweisen eines neuen politischen Herrschaftsinstruments

BlobServerChristoph Prager
172 Seiten, Mandelbaum Verlag, 2012, ISBN 978-3-85476-610-0, EUR 14,90

Das Buch stellt erstmals genau die Frage nach dem Ursprung dieses Einflusses, der als explizit politisches Phänomen aufgezeigt wird. Auf welchen historischen und strukturellen Veränderungen basieren solche Einflussnahmen, wie werden sie durch internationale Regulationsmechanismen unterstützt und wie stehen sie schließlich in Zusammenhang mit der Nützlichkeit von Ratings für die Teilnehmer der Finanzmärkte?
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Buch der Woche: Retten wir den Euro

BlobServerChristian Felber
160 Seiten, Deuticke, 2012, ISBN 978-3-552-06187-3, EUR 10,30

Retten Europas Regierungen den Euro zu Tode? Die Konstruktionsfehler der EU werden durch die Euro-Krise deutlich sichtbar. Christian Felber setzt sich in seinem neuen, brandaktuellen Buch für die Tilgung der Staatsschulden über EU-weite Finanztransaktions-, Vermögens- und Gewinnsteuern ein. Eine Strategie, die endlich die Verursacher und Profiteure der Krise in die Pflicht nehmen und ihnen letztlich sogar nützen würde.
Aber er geht auch der Frage nach, ob die Einheitswährung überhaupt von Vorteil ist beziehungsweise welche Alternativen es gibt. Und er fordert, dass die fatalen Konstruktionsfehler der Europäischen Union – Standortkonkurrenz, freier Kapitalverkehr ohne Sozialstaat, Demokratiedefizit – ins Zentrum der Debatte gerückt werden.

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