Arbeitsbedingungen und gesellschaftliche Entwicklungen: was denken die Angestellten? (WS)

Seit einigen Jahren führt die GPA-djp Bildungsabteilung in Kooperation mit der Universität Wien Lehrveranstaltungen für Studierende durch. In einer aktuellen Lehrveranstaltungskooperation haben wir die Angestellten im Handel und in Banken über ihre Arbeitsrealität, ihre Einschätzung von Arbeitsbedingungen sowie ihre Einstellungen zu gesellschaftlichen Veränderungen mittels Fragebogen befragt. Viele BetriebsrätInnen in diesen Wirtschaftsbereichen haben uns dabei unterstützt, die Beschäftigten zu erreichen. Letztlich haben über 800 Personen an der Befragung teilgenommen.

Neben dem Kontakt mit BetriebsrätInnen und GewerkschafterInnen geht es bei der aktuellen Lehrveranstaltung auch darum, sich forschend mit Veränderungen in der Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich die Arbeitsbedingungen in den Betrieben (Fragen zu Arbeitszeit, zu Leistungsdruck, zu „Digitalisierung“ etc.) aktuell verändern und wie sich das auf die Angestellten und ihre Sichtweisen (z.B. gesellschaftspolitische Einstellungen, Zukunftserwartungen etc.) auswirkt. Die Ergebnisse der Befragung sind daher auch über die beiden Branchen hinaus von Interesse, da sich überall sehr ähnliche Fragen stellen.

Die Fragebogenerhebung wurde mit Ende Februar 2017 abgeschlossen, derzeit werden die Daten ausgewertet. Die ersten Ergebnisse werden bis Mitte Juni in Form von kurzen Artikeln – sowohl hier im Blog als auch in Broschürenform – und später noch ausführlicher in einem Bericht veröffentlicht. Zusätzlich wollen wir die Untersuchungsergebnisse im Rahmen dieses Workshops präsentieren und mit BetriebsrätInnen diskutieren.

Termin: 22.06.2017, 16:00-18:30 Uhr
Ort: Bildungszentrum der AK Wien, Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien, Seminarraum 11A/B
Zielgruppe: BetriebsrätInnen, die Mitglied der GPA-djp sind

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Was ist Rechtspopulismus und wie wirkt er? (SE)

Wie der Rechtspopulismus Politik und Gesellschaft nach rechts rückt und was das für ArbeitnehmerInnen und Gewerkschaften bedeutet

Während rechtspopulistische Parteien und Bewegungen mit fremdenfeindlichen Aussagen und klar antidemokratischer Ausrichtung in ganz Europa Erfolge feiern, nehmen nicht nur in Österreich auch rechtsextreme und rassistische Straftaten zu. „Rechtsextreme und rassistische Straftaten steigen seit den letzten Jahren bundesweit an. 2013 wurden um 175 Prozent mehr Delikte in Österreich verzeichnet als noch 2005. Darüber hinaus werden sie immer brutaler und gewalttätiger. Die rechte Szene bedient sich
neuer Codes auf der Suche nach neuen Zielgruppen.“*

Doch Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus und Europaskepsis sind keine Randthemen mehr, sondern längst in der Mitte der Gesellschaft angelangt – sie sind damit in der ArbeitnehmerInnenschaft verankert und auch in den Betrieben spürbares Thema. Dabei lehrt uns die Geschichte eines: Dort wo dieses Gedankengut an Fahrt aufnimmt, werden schnell die Gewerkschaftsbewegung und damit die Rechte der ArbeitnehmerInnen bedroht – zunächst jene bestimmter Herkunft und bald jene aller Arbeitenden. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat der ÖGB hat eine klare Beschlusslage zu rechtsextremen Organisationen und Parteien und eine lange Tradition in antifaschistischen Aktivitäten. Doch was ist „rechts“, was ist „rechtspopulistisch“ und welchen Unterschied machen Unterscheidung wie diese?

In diesem Seminar beschäftigen wir uns unter anderem mit den Fragen, wie sich (Rechts-)Populismus definieren lässt und wo es Anknüpfungspunkte zum Rechtsextremismus gibt. Wir bieten Raum für Diskussion und Erfahrungsaustausch, um den Blick für Rechtspopulismus und rechtpopulistische Tendenzen im (betrieblichen) Alltag zu schärfen.

Termin: 08.06.2017, 09:00 bis 16:00 Uhr
Ort: ÖGB-Catamaran, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien, Raum „Amalie Seidel“
Zielgruppe: Mitglieder der GPA-djp sowie insbesondere BetriebsrätInnen, die Mitglied der GPA-djp sind.

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Die österreichische Sozialversicherung (WS)

Ein Einblick in das System der sozialen Absicherung und seine Hintergründe

Die Sozialversicherung umfasst drei Sparten: Krankenversicherung, Unfallversicherung und Pensionsversicherung. Für den Fall des Eintrittes von bestimmten Ereignissen, den sogenannten Versicherungsfällen (z.B.: Krankheit, Unfall, Mutterschaft, Alter etc.) soll durch das System der Sozialversicherung vorgesorgt werden. Da Menschen auf sich alleine gestellt solche Lebenssituationen nicht bewältigen können, sondern unterschiedlichste Formen der Unterstützung brauchen, wurde die (Sozial-)Versicherung geschaffen. „Sozial“ deshalb, weil diese Versicherung von allen Erwerbstätigen getragen wird und weil sie für alle (egal ob reich oder arm, jung oder alt) geschaffen wurde.

Im Zusammenhang mit der Sozialversicherung geistern in der Öffentlichkeit eine Menge Begriffe herum, wie zum Beispiel „Selbstverwaltung“, „Pflichtversicherung“, „Antragsprinzip“ und viele andere mehr. Meist werden sie zwar erwähnt bzw. wird über diese Sachverhalte gesprochen, doch wird kaum erklärt, was sich hinter all diesen Begriffen genau versteckt. Darüber hinaus wird in den Medien regelmäßig über die Finanzierung und gerade jetzt wieder, über die Organisation der Sozialversicherung diskutiert. Hier prallen unterschiedliche Interessen aufeinander und kurz gefasst lässt sich sagen: „Die Sozialversicherung ist ein Spielball der Politik“. Weiterlesen

Vorratsdatenspeicherung: „Noch (k)ein Grund zum Feiern!“

Veranstaltung des Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (AKVorat)

Ein Jahr, nachdem das europäische Höchstgericht die Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung gekippt hat, lädt der AKVorrat zu einer Informationsveranstaltung, in der die Erfolge der Vergangenheit gefeiert und die Vorhaben für die nächsten Monate vorgestellt werden. Heinz Patzelt, Generalsekretär von Amnesty International Österreich wird die Keynote halten.

09. April 2015, ab 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)
Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien

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Ein besseres Leben ist möglich – für alle!

guteslebenfüralle„Gutes Leben für alle – Kongress“

„Der Kongress erkundet, wie ein gutes Leben nicht nur für wenige, sondern für alle möglich wird. Es wird ausgelotet, wie Neues gesellschaftlich anknüpfungsfähig und selbstverständlich werden kann. Es geht um eine Politisierung der Frage nach dem gelungenen Leben und seinen Voraussetzungen. Gesucht sind Infrastrukturen – in einem weiten Sinn verstanden -, damit kreative und kooperative Problemlösungen möglich werden.“

Der „Gutes Leben für alle – Kongress“ findet von 20. bis 22. Februar 2015, in der WU Wien (Welthandelsplatz 1, 1020 Wien) statt und wird von einer Vielzahl wissenschaftlicher, zivilgesellschaftlicher und auch gewerkschaftlicher Organisationen getragen.
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