Von A wie Arbeit bis Z wie Zukunft

Die Erde erhitzt sich immer schneller. Wir leben, arbeiten und produzieren auf Kosten anderer und auf Kosten unserer Zukunft. Was muss sich an der Arbeitswelt und der Wirtschaft verändern? Vor welchen Herausforderung und Aufgaben stehen Beschäftigte in Betrieben und Gewerkschaften, um gute Arbeit und ein gutes Leben für alle zu ermöglichen?

Die Broschüre „Von A wie Arbeit bis Z wie Zukunft“ beleuchtet die Arbeitswelt und Wirtschaftsweise auf eindringliche Art: Das Konzept der imperialen Lebensweise hilft dabei, zu verstehen, warum sich sowohl soziale Ungleichheit als auch Umweltkrise weiter zuspitzen, obwohl es kaum an Wissen darüber fehlt. Es umschreibt jene Produktions- und Konsummuster, die tief in unserem Alltag und Denken verankert sind, und auf der grenzenlosen Aneignung von Natur und Arbeitskraft beruhen.

Schreibwerkstatt imperiale Lebensweise Weiterlesen

10 Jahre Finanzmarktkrise

10 Jahre Finanzcrash – Krise des Systems dringt weiter vor

CC BY-NC 2.0 Christian Voigt

„Die Insolvenz der viertgrößten Investmentbank der Welt brachte das globale Finanzsystem ins Wanken. Ein Beben, dessen Schockwellen die weltweit größte Rezession seit der Großen Depression von 1929 auslöste.“ (Ö1 – Epizentrum Wallstreet. 10 Jahre Finanzcrash) In der Nachbetrachtung können die Geschehnisse des Jahres 2008, der Ausbruch der Krise des globalen Finanzsystems, als eines der wichtigsten Ereignisse der jüngeren Geschichte bezeichnet werden. Sie führte dazu, dass die Krise des globalen Kapitalismus, die im „globalen Süden“ schon lange wütete, ins Zentrum vorrückte. Und so waren die Schockwellen, die der Financrash 2008 auslöste, waren bald auch in Europa bzw. ganz konkret auch in Österreich als Wirtschaftskrise spürbar.

„Die Folgen der weltweiten Wirtschaftskrise werden für immer mehr Menschen spürbar. Kaum ein Tag vergeht ohne neue Hiobsbotschaften über Firmenzusammenbrüche und Rekordzahlen bei der Arbeitslosigkeit. Zur Tagesordnung kann niemand mehr übergehen. Die bisherigen Wirtschaftsstrukturen, die uns in diese Krise geführt haben, müssen neu gestaltet werden, auch wenn manche immer noch glauben, man könne danach einfach so weitermachen wie bisher. […] Die von den Unternehmen angesichts der Krise geforderten Gehalts- und Lohnkürzungen gestalten die aktuellen Kollektivvertragsverhandlungen äußerst schwierig. Für uns ist klar: Lohn- und Gehaltsdumping ist wirtschaftlich der falsche Weg. Es würde die Krise prolongieren und die Spirale nach unten weiter beschleunigen. Daher verlangen wir gerade jetzt faire Kollektivvertragsabschlüsse für alle Branchen. Sollten die Arbeitgeber das verweigern, wird es in der Öffentlichkeit ein kräftiges Zeichen des Protests geben.“ (GPA-djp Kompetenz, Ausgabe 5-6/2009, Seite 3.)

Wir verzichten nicht! Weiterlesen

„Die erste im Büro und auch die Letzte“

„Die erste im Büro und auch die Letzte
Egal was sie macht, sie ist die Beste
Sie ist ein Vorbild für die Firma
War es auch schon immer und wird es immer sein
Nur fühlt sie sich allein, weil sie hackelt jeden Tag
Und hat keine Freizeit, früher war das egal aber
Mittlerweile ist sie Mitte dreißig und findet es richtig…“ (Scheibsta & die Buben: Gerda)

In Österreich werden pro Jahr mehr als 250 Millionen Überstunden geleistet. 54 Millionen davon werden nicht in Geld oder Zeit abgegolten.

„Es geht um den Streit zwischen Kapital und Arbeit, wer über die Arbeits- und Lebens-Zeit der Träger der Arbeitskraft verfügt. Dieser Konflikt ist ein Kernkonflikt der kapitalistischen Moderne. Und das ist kein Zufall, denn: Wer über Zeit verfügt, herrscht.“ (Hans-Jürgen-Urban: [Arbeits-]Zeit – Schanier zwischen Arbeit, Leben und Gesundheit. Konturen eines humanen Arbeitszeitregimes. In: Lothar Schröder / Hans-Jürgen-Urban [Hrsg.]: Gute Arbeit. Streit um Zeit – Arbeitszeit und Gesundheit. Frankfurt/M. 2017: Bund Verlag, Seite 35-53, Seite 35.)

Mehr Informationen, Daten und Materialien zum Thema Arbeitszeit und Arbeitszeitrecht findet ihr in unserer Seminardoku „Arbeitszeitrecht“.

„Steuertricks der Konzerne, Steueroasen und Vermögensverteilung in Österreich“ (WS)

Nicht nur die „Panama Papers“, sondern auch „Lux Leaks“ zeigte, dass multinationale Konzerne durch augesklügelte Unternehmenskonstrukte großflächig Steuerzahlungen vermeiden. Diese Modelle dienen v.a. dazu den Gewinn (innerhalb des Konzerns) zwischen Tochterunternehmen länderübergreifend solange hin und her zu schieben, bis davon auf dem Papier nichts bzw. wenig übrig bleibt. Diesen Restposten als Gewinn machen sie in einem Niedrigsteuerland geltend, um möglichst wenig an Steuern zu zahlen. Diese Praxis wird als „aggressive Steuerplanung“ bzw. „profit shifting“ bezeichnet.

Im ersten Block des Workshops bilden die Steuervermeidungsstrategien von multinationalen Konzernen den Schwerpunkt. Dabei werden folgende Fragen behandelt:
Weiterlesen

Liebe in Zeiten des Kapitalismus

Unsere Gesellschaft in zehn Thesen
Misik, Robert – Brandstätter Verlag, ISBN 978-3-7106-0132-3
Preis: 19,90 EUR – Bestellung im ÖGB-Verlag

Wie funktioniert die Liebe in Zeiten des Kapitalismus? Warum sehnen wir uns nach Sicherheit? Was wird uns die Zukunft bringen? An welchen Gott wollen wir noch glauben? Warum finden wir Geiz geil? Was bedeutet uns Freiheit? Welche Konsequenzen hat Digitalisierung, Automatisierung und Robotisierung? Weiterlesen