Ja zur AK – offensiv argumentieren für die Arbeiterkammerwahl 2019 (WS)

Auch in meinem Betrieb will ich für eine hohe Beteiligung bei der AK Wahl sorgen. Mit guten Argumenten gerüstet und durch Überzeugung und Motivation meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Arbeiterkammern genießen bei der Bevölkerung in Österreich starkes Vertrauen und hohes Ansehen. Trotzdem wird die umfassende Interessenvertretung der Arbeitnehmer/innen durch die AK heute von bestimmten politischen Kräften zunehmend in Frage gestellt.

Das breite JA zur AK auch in eine Stimmabgabe bei der AK-Wahl umzumünzen, das kann auf vielen Wege geschehen. Ein sehr wichtiger dabei ist die Überzeugungskraft und Argumentationsstärke im persönlichen Gespräch. Betriebsräte und Betriebsrätinnen haben es in der Hand, mit Unterstützung von Gewerkschaft und AK im Unternehmen offensiv und öffentlich für die AK einzutreten.

In diesem Seminar arbeiten wir daran, Sinn, Nutzen und Leistungen der Arbeiterkammern für Beschäftigte, Betriebsräte und Gewerkschaften in unseren Betrieben pointiert ‚an den Mann/an die Frau zu bringen‘. Darüber hinaus geht es um ‚gute Gründe‘ für eine hohe Beteiligung bei der anstehenden AK Wahl.

Termine: Wir können für dieses Seminar 4 Termine anbieten: 16.1.2019 / 14.2.2019 / 28.2.2019 und 14.3.2019 (Der Inhalt ist bei jedem der angebotenen Seminare derselbe). Bitte melde dich zu einem dieser Termine an.

Ort: Bildungszentrum der AK Wien, 1040 Wien, Theresianumgasse 16-18

Zielgruppe: Dieses Seminar ist für dich geeignet, wenn du Betriebsrat/Betriebsrätin und Mitglied der GPA-djp bist und im Vorfeld der AK Wahl deine Belegschaft zur Wahl mobilisieren willst.

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Die Arbeiterkammern – der verlängerte Arm der Gewerkschaften

In seinem kürzlichen Kommentar auf derStandard.at kritisiert Eric Frey, dass die Arbeiterkammer „in ihrer politischen Arbeit als ein verlängerter Arm der Gewerkschaft“ agiert. Das ist einigermaßen irritierend, denn genau das ist ein, wenn nicht der zentrale Zweck der Arbeiterkammer. Und dass dem so ist, erklärt sich auch aus der Entstehung der Arbeiterkammer, die gewissermaßen ein Kind der Gewerkschaften ist. Denn es waren die bereits in Gewerkschaften organisierten ArbeiterInnen, die die Arbeiterkammern als gesetzliche Vertretung der ArbeitnehmerInnen über lange Jahre gefordert – und schließlich auch erreicht – haben. (Eine kurze Chronik der Forderungen bis hin zur Gründung der Arbeiterkammern: 1848-1919: Die Vor­ge­schich­te, 1918-1933: Grün­dung & erste Erfolge.)

„Es sind die Gewerkschaften, die 1920 die Gründung der Arbeiterkammern erreichen, als Gegengewicht zur gesetzlichen Vertretung der Wirtschaft. Vieles, was in den ersten Jahren erkämpft wird, ist heute selbstverständlich.“ (Unsere Arbeiterkammer. Eine Reise durch das letzte Jahrhundert.)

„’Die Kammern für Arbeiter und Angestellte und die Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte sind berufen, die sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu vertreten und zu fördern.‘ So lautet der § 1 des „Bundesgesetzes über die Kammern für Arbeiter und Angestellte und die Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte (Arbeiterkammergesetz 1992 — AKG)“. (Klaus-Dieter Mulley: Die Kammern für Arbeiter und Angestellte. AK/VÖGB-Skriptum, Wien 2016: ÖGB Verlag, Seite 8.)

Diese Fakten sind sowohl im Gesetz („Arbeiterkammergesetz“) als auch online, zum Beispiel auf der Webseite der Arbeiterkammer, für jede und jeden leicht nachzulesen. Wer also – wissentlich oder unwissentlich – die Zusammenarbeit von Arbeiterkammern und Gewerkschaften angreift, greift die Arbeiterkammer in ihrer ureigensten gesellschaftspolitischen Aufgabe an. Da hilft es wenig, wenn der Kommentator zuvor einige wichtige und richtige Darstellungen zu den Leistungen und zur gesellschaftlichen Rolle der Kammern (nicht nur der Arbeiterkammer) formuliert, um letztlich unter dem uninformierten Vorwand eines Reformbedarfs erst recht wieder die Arbeiterkammer ins Visier zu nehmen.

Wie hängen AK und Gewerkschaft aber eigentlich zusammen? Weiterlesen

Die Geschichte der Arbeiterkammern

Max, geboren 1880 – ein gelernter Weber aus Böhmen, der 400 km zu Fuß nach Wien geht um dort als Ziegelarbeiter und Tagelöhner etwas Geld für seine Familie zu erarbeiten
Anna, geboren 1888 – die Frau von Max, die in der Heimat bleiben muss, weil sie in einer Galvanisierungswerkstätte 10 Stunden am Tag als Fabriksarbeiterin für das Kind und Verwandte gerade soviel verdient, dass sie nicht verhungern und
Julie, geboren 1896 – sie stirbt mit 10  Jahren an der „Wiener Krankheit“ der Tuberkulose und der ihr größter Wunsch einmal mit einem Ringelspiel im Prater zu fahren und eine Portion Zuckerwatte nie in Erfüllung ging.

Diese drei Personen begleiten uns beim Einstieg in die Geschichte der Arbeiternkammern.

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