Von Elfriede Jelinek, Regie Miloš Lolić
Rechnitz im Burgenland: Gräfin Batthyány lädt SS- und Gestapo-Männer zum großen Gefolgschaftsfest auf ihr Schloss. Sie weiß: Es wird das letzte sein, denn die Rote Armee rückt täglich unaufhaltsam näher. Und so wird noch einmal ausgelassen gefeiert. Kurz vor Mitternacht klingelt ein Telefon, und eine Gruppe Gäste verlässt das Fest. Gewehre werden ausgegeben. Als die Gäste zurückkommen, um weiter zu feiern, haben sie etwa 180 jüdische Zwangsarbeiter erschossen.
Ort: Volkstheater, Neustiftgasse 1, 1070 Wien
Termin: Donnerstag, 23. Februar 2017, 18.00 Uhr Führung hinter die Kulissen, 19.30 Uhr Vorstellungsbeginn
Treffpunkt: 17.50 Uhr im Durchgang zur Tageskassa
Kosten: 34,40 € (statt 43 €) in Kat. 2 oder 29,60 € (statt 37 €) in Kat. 3
Beschränktes Kartenkontingent – Anmeldung erforderlich unter:
01/534 44-39251 oder sandra.trimmel@oegb.at
Das Verbrechen wurde im postnazistischen Österreich nie vollständig aufgeklärt. Jelinek lässt Boten und Botinnen vom Geschehen berichten: Stimmen aus dem Heute und dem Damals. Der Text richtet damit sein Augenmerk auf die unbeteiligten Beteiligten dieser monströsen Nacht und umkreist die Themen Mitwissen und Mitschuld sowie Erinnern und Erzählen.
So schockierend der Text, so grell und überzeichnet gestaltet der Regisseur seine Bilder: Das hervorragend disponierte Ensemble (Thomas Frank, Katharina Klar, Sebastian Klein, Steffi Krautz, Kaspar Locher, Claudia Sabitzer und Birgit Stöger) darf nämlich Gräueltaten schildern, während es stark geschminkt und mit Federboas drapiert zu Popnummern tanzt.