Zivilgesellschaft im Konflikt
Vom Gelingen und Scheitern in Krisengebieten
Die diesjährige Sommerakademie an der Friedensburg Schlaining widmet sich der Thematik des zivilgesellschaftlichen Engagements in Krisen und Konflikten.
- Welche Konzepte und Ideen liegen dem Begriff der Zivilgesellschaft zugrunde?
- Worin unterscheiden sich einzelne Zugänge in Theorie und Praxis?
- Welche Möglichkeiten haben zivilgesellschaftliche AkteurInnen zur Umsetzung ihrer eigenen Ziele, und wie sehr sind diese mit den Bedürfnissen der betroffenen Menschen in den jeweiligen Konflikten kompatibel?
- An welche Grenzen stoßen zivilgesellschaftliche Initiativen dabei und aus welchen Gründen?
Dazu will die Sommerakademie ein umfassendes und kritisches Forum für alle Interessierten sein – unabhängig von ihrem Vorwissen, ihrer Ausbildung oder aktuellen (Berufs-)Tätigkeit.
Termin: 5. bis 10. Juli 2015
Vollständige Programm der Sommerakademie
Anmeldung mit dem Formular: SomAk_2015_Anmeldeformular_2
Kontakt: Friedensburg Schlaining, Rochusplatz 1, A-7461 Stadtschlaining
Tel. +43 3355 2498 502, E-Mail: sommerakademie@aspr.ac.at
Allgemeine Informationen: SomAk_2015_Allgemeines[1]
Anmeldungen zur Sommerakademie sind ab sofort möglich. Bei Anmeldung und Zahlung vor dem 15. Mai 2015 gibt es auch heuer wieder den Frühbucher/innen-Bonus. Nähere Informationen entnehmen Sie dem Anmeldeformular und dem Dokument über die Teilnahmegebühren.
Die Zivilgesellschaft hat schon seit Jahrzehnten eine tragende Rolle in der Konfliktbearbeitung weltweit. Ob in Friedensverhandlungen, der humanitären Hilfe in Kriegen und bei Katastrophen oder in der Entwicklungszusammenarbeit – zivilgesellschaftliches Engagement in Krisengebieten ist nicht wegzudenken. Dabei stoßen zivilgesellschaftliche AkteurInnen oft auch an ihre Grenzen. Auch ist häufig eine Kooperation nicht nur mit anderen zivilgesellschaftlichen, sondern ebenso mit staatlichen oder militärischen AkteurInnen notwendig. Doch diese Zusammenarbeit gestaltet sich mitunter schwierig und scheitert in einigen Fällen. Konflikte ergeben sich aber auch zwischen nicht-staatlichen internationalen AkteurInnen und den lokalen Hilfskräften und Nichtregierungsorganisationen vor Ort, etwa wenn letztere etwa zu wenig in internationale Initiativen eingebunden werden oder lokale Expertise unberücksichtigt bleibt.
Über Möglichkeiten und Grenzen zivilgesellschaftlichen Engagements in der internationalen Konfliktbearbeitung sprechen und diskutieren von 5. bis 10. Juli 2015 über 20 ExpertInnen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Staatsdienst. Die Veranstaltung wird im Rahmen des Conflict, Peace and Democracy Clusters (CPDC) vom Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung gemeinsam mit dem Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik (Universität Klagenfurt), dem Demokratiezentrum Wien sowie dem Institut für Konfliktforschung (Wien) organisiert.
Bei unserer heurigen Sommerakademie wird der renommierte Politikwissenschaftler Ulrich Menzel die Festrede halten. Der Professor für Internationale Beziehungen hat zahlreiche Standardwerke im Suhrkamp-Verlag veröffentlicht: „Das Ende der Dritten Welt und das Scheitern der großen Theorie“, „Paradoxien der neuen Weltordnung“ und „Zwischen Idealismus und Realismus: Die Lehre von den Internationalen Beziehungen“. Anfang April soll Menzels opus magnum „Die Ordnung der Welt“ erscheinen. Wir freuen uns schon auf Ulrich Menzels Festvortrag über Möglichkeiten und Grenzen zivilgesellschaftlichen Friedensengagements vor dem Hintergrund seiner kritischen Theorie der Internationalen Beziehungen.