„Gutes Leben für alle – Kongress“
„Der Kongress erkundet, wie ein gutes Leben nicht nur für wenige, sondern für alle möglich wird. Es wird ausgelotet, wie Neues gesellschaftlich anknüpfungsfähig und selbstverständlich werden kann. Es geht um eine Politisierung der Frage nach dem gelungenen Leben und seinen Voraussetzungen. Gesucht sind Infrastrukturen – in einem weiten Sinn verstanden -, damit kreative und kooperative Problemlösungen möglich werden.“
Der „Gutes Leben für alle – Kongress“ findet von 20. bis 22. Februar 2015, in der WU Wien (Welthandelsplatz 1, 1020 Wien) statt und wird von einer Vielzahl wissenschaftlicher, zivilgesellschaftlicher und auch gewerkschaftlicher Organisationen getragen.
Der Kongress soll bestehende wissenschaftliche und praktische Bemühungen unterstützen, in Zukunft kleine und große sozialökologische Veränderungen wirksamer einzuleiten. Seit Jahren gibt es eine blühende Avantgarde, die Wirtschaft und Gesellschaft neu denkt und lebt: Von Energiegenossenschaften, engagierten Gewerkschaftsinitiativen, Social Entrepreneurs bis hin zur Commons-Bewegung und alternativen Finanzinstitutionen gibt es mittlerweile eine Vielfalt an Initiativen, die nach alternativen Organisations- und Praxisformen für wirtschaftliche Fragen des gesellschaftlichen Lebens suchen. Sie stellen damit die gesellschaftliche Speerspitze bei der Suche nach konkreten Lösungen für die aktuellen wirtschaftlichen, ökologischen und politischen Problemstellungen dar, die sich durch die anhaltende kapitalistische Krise derzeit noch weiter zuspitzen.
Gleichzeitig erscheint der politische, gesellschaftliche und mediale Mainstream davon noch weitgehend unbeeindruckt: Weder die aufgrund des Klimawandels zunehmenden Naturkatastrophen noch besorgniserregende Berichte über die Sozialsysteme in Südeuropa oder die ungerechten Verteilungsverhältnisse in den sogenannten „entwickelten Industriestaaten“ haben bisher zu einem Umdenken in Wirtschaft und Politik geführt.
Der Kongress erkundet, wie ein gutes Leben nicht nur für wenige, sondern für alle möglich wird. Es gilt auszuloten, wie Neues gesellschaftlich anknüpfungsfähig und selbstverständlich werden kann, denn:
„Die Krise der Gesellschaft ist grundsätzlicher Natur. Es bedarf zu ihrer Überwindung nicht nur einiger Korrekturen und Reformen, damit, wie viele insgeheim hoffen, alles wieder in Ordnung kommt und ‘wie früher’ wird. Es braucht eine Grundsatzdiskussion über ein anderes Gesellschaftsmodell.“ (Michael Hirsch: Warum wir eine andere Gesellschaft brauchen. München 2013: Louisoder, Seite 20f.)
Programmauszug: Workshops
- WS01: Allianzen für ökologisch und sozial gerechte Mobilität
- WS02: Solidarische Ökonomie – Zugänge für Staat und Öffentlichkeit
- WS03: Demokratische Infrastruktur
- WS04: New Forms of Financing
- WS05: Die Rolle von Hochschulen in der sozialökologischen Transformation
- WS06: Buen Vivir and the Challenge of Socioecological Transformation
- WS07: Neue Eigentums- und Nutzungsformen
- WS08: Gute Arbeit für alle
- WS09: Wissensallianzen und Kooperationen für nachhaltige Stadtentwicklung
- WS10: Energiewende: von unten?
- WS11: Regionale, biologische Ernährungs- und Landwirtschaftssysteme
Alle weiteren Informationen zu Hintergründen, Vortragenden, den Workshops sowie zur Anmeldemöglichkeit sind auf der Kongress-Homepage www.guteslebenfueralle.org zu finden!
Links:
- Allianz „Wege aus der Krise“:
Die zivilgesellschaftliche Allianz „Wege aus der Krise“ ist eine Zusammenarbeit von elf verschiedenen Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen (NGO´s). Sie entwickelt seit 2010 das „Zivilgesellschaftliche Zukunftsbudget“, das nun schon zum fünften Mal in aktueller Form aufgelegt wurde. Darin werden alternative Wege aus der Krise vorgestellt, die solidarisch, ökologisch nachhaltig und demokratisch sind.
- „Der Philosoph Michael Hirsch: Eine andere Gesellschaft denken!“
„Eine gerechtere Gesellschaft entsteht nur im Rahmen einer umfassenden Vision für ein besseres Leben für alle. Der kategorische Imperativ der fortschrittlichen Erneuerung lautet: Groß denken!“