Umstieg ins neue Pensionsrecht

Die in den vergangenen Jahren erfolgten Änderungen bei den Pensionen haben das österreichische Pensionsrecht beinahe undurchschaubar gemacht. Mit 2014 wird nun ein großer Reformschritt vollzogen, von welchem wesentliche Vereinfachungen und mehr Transparenz zu erwarten sind: Für alle nach 1955 geborenen Versicherten wird die Parallelrechnung abgeschafft, alle bislang erworbenen Ansprüche werden abgerechnet und am persönlichen Pensionskonto gutgeschrieben.

Termin: 16.04.2013 von 09:00 bis 12:00 Uhr
Ort: ÖGB Wien Catamaran, 1020 Wien
Experte: David Mum, Leiter der GPA-djp Grundlagenabteilung
Zielgruppe: BR-Innen, die Mitglied der GPA-djp sind
Anmeldung: http://www.gpa-djp.at/servlet/NcMain?pagename=GPA/Page/Index&n=GPA_1.7.1.a&cid=1362749958593 

Für die neuen Ansprüche gilt ab diesem Zeitpunkt nur noch das neue Recht. Aus Gewerkschaftssicht ist dabei außer Diskussion zu stellen, dass die Umstellung fair zu erfolgen hat und dass keine Pensionskürzungsmaßnahmen damit in Verbindung stehen dürfen.

Seminarziele:

  • Kriterien der Umstellung und Details des Pensionskontos und kennenlernen.
  • Unterschiede zur bisherigen Parallelrechnung verstehen.
  • Diskussion des neuen Systems hinsichtlich der Gewährleistung existenzsichernder Pensionen
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Über Werner Drizhal

Den Lehrberuf "Elektromechaniker für Starkstrom" in der AMAG-Ranshofen erlernt. Als Jugendvertrauensratsvorsitzenden zum ÖGB-Oberösterreich als Jugendsekretär gewechselt. Nach Absolvierung der Sozialakademie als ÖGB-Bezirkssekretär für Linz-Land gearbeitet. 1996 bis 1999 Mitglied eines OE-Teams der ÖGB-Zentrale, wo ich mich mit Organisationsentwicklung der ÖGB-Bezirkssekretariate und Mitwirkungsfragen von FunktionärInnen in der Gremienarbeit beschäftigte. 1999 in die ÖGB-Zentrale als Personalentwickler gewechselt. Hauptverantwortlich für die Einführung von MitarbeiterInnengesprächen im ÖGB. Umsetzung von professionellen Personalinstrumenten in der ÖGB-Zentrale. Ausbildung in systemischen Coaching und Erlebnispädagogik absolviert. 2007 Wechsel in die Bildungsabteilung der GPA-djp. Zur Zeit Leiter des Geschäftsbereichs Bildung - Gewerkschafts- und Personalentwicklung in der GPA-djp.

0 Gedanken zu „Umstieg ins neue Pensionsrecht

  1. Ein Feedback von einem Betriebsrat, das uns per Mail erreicht hat:

    vielen Dank für die Einladung.

    Trotz Wichtigkeit des Themas kann ich wegen einer Terminkollision nicht teilnehmen, habe aber schon an zwei Info-Veranstaltungen der PV teilgenommen. Die Verschlechterung der Pensionen wird durch die Abschaffung der Parallelrechnung aus meiner Sicht nicht eintreten, sehr wohl aber durch den Beschluss der Pensionsreform.

    In unserer Firma arbeiten eine Reihe von Kollegen, geboren 1955 und später, die aufgrund des Wegfalles der Hacklerregelung nun frühestens mit 62 Lj. die Korridorpension in Anspruch nehmen können. Zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits 47 (!) Jahre gearbeitet und müssen dennoch Abschläge hinnehmen, da für sie das Regelpensionsalter 65 Jahre gilt. Keine Abschläge treffen für diese Kollegen zu, wenn sie 65 Jahre alt sind, und mit diesem Alter 50 (!!) Jahre gearbeitet haben.
    Andererseits gilt für jene Kollegen, die länger als bis 65 Jahre arbeiten (z.B.: vom 20. bis 67. Lj.), dass eine Erhöhung der Pension aufgrund der Verlängerung der Erwerbstätigkeit stattfindet.

    Vom 15. bis zum 62. Lj. (=47 Jahre arbeiten) bedeutet Abschläge.
    Vom 20. bis zum 67. Lj. (=47 Jahre arbeiten) bedeutet Zuschläge.

  2. Ein weiteres Feedback zu unserer Aussendung bezüglich des Seminars, das uns per Mail erreicht hat

    wenn Sie der Ansicht sind, dass die Umstellung keine Pensionskürzungsmaßnamen ist, dann haben Sie sich noch nicht damit beschäftigt. Im Schnitt (betrifft jetzt „Mittelalter“) -30% Pensionshöhe.
    Ich hoffe für Sie, dass Sie vorgesorgt haben. Leider, um dieses Thema hat sich die Gewerkschaft nicht oder nicht rechtzeitig genug gekümmert.
    Wie wäre es mit einer Einmischung in die Wohnungsdiskussion, da würde mir auch noch einiges einfallen, dass nicht nur wir Hackler alles berappen

  3. Vorsitzender Koll. Wolfgang Katzian beschreibt im Vorwort zur GPA-djp-Broschüre die Situation wie folgt:

    In den letzten Jahren wurde das Pensionssystem sehr oft reformiert. Die Gewerkschaften haben sich 2003 mit Protesten und Streiks dafür eingesetzt, dass das Pensionssystem als Alterssicherung für die Bevölkerung erhalten bleibt und nicht auf eine reine Grundsicherung zurückgestutzt wird. Die Wichtigkeit dieser Aktionen zeigt sich nach der Finanzkrise sehr deutlich. In Ländern, in denen die öffentlichen Pensionen sehr gering sind, sind die Menschen auf zusätzliche kapitalgedeckte Pensionen angewiesen. Diese Pensionen sind in der Finanzmarktkrise erheblich zusammengeschmolzen – mit verheerenden Auswirkungen. Auch die österreichischen Pensionskassen sind als finanzmarktabhängige Vorsorgeinstitutionen immer wieder zu Leistungskürzungen gezwungen. Das unterstreicht die Notwendigkeit, dass die öffentlichen Pensionen den Menschen eine lebensstandarderhaltende Alterssicherung gewährleisten müssen.
    In Österreich ist das Pensionsrecht in den letzten Jahren durch zahlreiche sich gegenseitig überlagernde Pensionsreformen undurchschaubar geworden. Trotzdem wagen wir mit dieser Broschüre den Versuch, das Regelungsdickicht darzustellen. Doch ab 2014 wird das Pensionsrecht einfacher. Ende 2013 werden die bisher erworbenen Ansprüche abgerechnet und in ein persönliches „Pensionskonto“ gutgeschrieben. Ab 2014 erwirbt man dann für jedes weitere Versicherungsjahr einen Pensionsanspruch von 1,78% des versicherten Einkommens.

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