Buch der Woche: Wozu Ausländer?

Cover_zum_BuchEine Chance für unsere Gesellschaft
Liegen sie dem Sozialstaat auf der Tasche?
Nehmen sie den Eingesessenen die Arbeitsplätze weg?

Ist von ihnen die Rede, geht es um Mängel und Probleme wie Arbeitslosigkeit, Sozialmissbrauch, Bildungsmisere, Parallelgesellschaft, Kriminalität: Ausländer und „Menschen mit Migrationshintergrund“. Von ihren Potenzialen ist kaum die Rede – außer vom Gefahren- und Wählerpotenzial. Die „Ausländer-Debatte“ in Österreich verläuft derzeit aggressiv und defizitorientiert.

Robert Dempfer  – Wozu Ausländer?
192 Seiten, Ueberreuter Verlag, 2010, ISBN 978-3-8000-7497-6, EUR 19,95
Bestellung im ÖGB-Verlag

Österreich hat das Schreckensszenario, das den europäischen Sozialstaaten für 2050 vorausgesagt wird, bereits erreicht: Ein Erwerbstätiger muss einen Nicht-Aktiven erhalten. Jetzt sollen Zuwanderer helfen, den Wohlstand zu sichern.

  • Ist das klug angesichts der bisherigen Erfahrungen?
  • Belasten sie nicht das Sozialsystem?
  • Nehmen sie nicht den Eingesessenen die Jobs weg?
  • Wie sieht es mit Kriminalität aus?

Die Analyse zeigt: Weil Österreich nicht zur Kenntnis nimmt, dass es längst zum Einwanderungsland geworden ist, liegen die Potenziale Hunderttausender Immigranten brach. Zu deren Schaden – und zum Nachteil der Aufnahmegesellschaft. Ohne Steuerung der Zuwanderung, größere Akzeptanz von Zuwanderern und Investitionen in Bildung droht ein humanitäres und wirtschaftliches Desaster erster Ordnung.

Robert Dempfer:
Robert Dempfer war Journalist und ist seit vielen Jahren in Österreich sowie International im sozialen Bereich tätig.
Seine Arbeit kreist um die Frage, wie sich das kontinentaleuropäische Sozialmodell unter dem Druck der Demografie und der wirtschaftlichen Globalisierung aufrechterhalten lässt. Er leitet heute die Abteilung für Gesellschaftspolitik beim Österreichischen Roten Kreuz.

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Über Werner Drizhal

Den Lehrberuf "Elektromechaniker für Starkstrom" in der AMAG-Ranshofen erlernt. Als Jugendvertrauensratsvorsitzenden zum ÖGB-Oberösterreich als Jugendsekretär gewechselt. Nach Absolvierung der Sozialakademie als ÖGB-Bezirkssekretär für Linz-Land gearbeitet. 1996 bis 1999 Mitglied eines OE-Teams der ÖGB-Zentrale, wo ich mich mit Organisationsentwicklung der ÖGB-Bezirkssekretariate und Mitwirkungsfragen von FunktionärInnen in der Gremienarbeit beschäftigte. 1999 in die ÖGB-Zentrale als Personalentwickler gewechselt. Hauptverantwortlich für die Einführung von MitarbeiterInnengesprächen im ÖGB. Umsetzung von professionellen Personalinstrumenten in der ÖGB-Zentrale. Ausbildung in systemischen Coaching und Erlebnispädagogik absolviert. 2007 Wechsel in die Bildungsabteilung der GPA-djp. Zur Zeit Leiter des Geschäftsbereichs Bildung - Gewerkschafts- und Personalentwicklung in der GPA-djp.

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