Von der Selbstzerstörung der Konzerne
Katharina Weinberger
Gierig, inhuman und autoritär.Gierig zu sein und auf kurze Sicht zu fahren sind keineswegs Privilegien der Banker. In den börsennotierten Konzernen hat man seit Jahr und Tag nur einen Zeithorizont von drei Monaten mit Blick auf das Allerheiligste, das Quartalsergebnis.
220 Seiten
Deutscher Taschenbuch Verlag, 2009, ISBN 978-3-423-24763-4, EUR 15,40
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Um die Profiterwartungen der Analysten nicht zu enttäuschen, werden Investitionen in die Zukunft gekillt oder die Kostenmesser tief in die Konzernmuskeln getrieben.Was das für Kunden und Personal bedeutet, ist egal. Die Lieferanten haben sich zu fügen.
Was immer der Grund für eine Absatzkrise ist, die verantwortlichen Manager können ihren Kopf mit ambitionierten Kostensenkungsplänen retten. Als besonders hinterhältige Kostenfaktoren und Feinde des Profits werden die Mitarbeiter enttarnt. Mit erstaunlicher Konsequenz manövrieren die Konzernbosse ihre Unternehmen – und in der Folge Wirtschaft und Gesellschaft – kurzsichtig und zwangsläufig in die Sackgasse. Von der notwendigen Umkehr ist bisher nichts zu bemerken.