Aktiv gegen Rechts!
„Antirassismus, Antifaschismus, Geschichtsaufarbeitung in Tschechien“
Die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Theresienstadt (Terezín) liegt ca. 60 Kilometer nördlich von Prag. Terezín war als Festungsstadt am Ende des 18. Jahrhunderts von Kaiser Joseph II. errichtet worden. Die Festungsstadt bestand aus einer „Garnisonsstadt“ und einem befestigten Brückenkopf, – die „Kleine Festung“. Nach der Besetzung Böhmens und Mährens richteten die Nationalsozialisten von 1941 bis 1945 in diesen Gebäudekomplexen ein Konzentrationslager ein. Internationalen Beobachtern wurde das Konzentrationslager Theresienstadt als „Vorzeigeghetto“ präsentiert. Gleichzeitig diente es aber als „Sammellager“ für den Weitertransport tschechischer und deutscher Juden in die osteuropäischen Vernichtungslager.
Termin: 11. – 13. 6. 2010
Teilnahmebedingungen: Gewerkschaftsmitglied
Teilnahmebeitrag: Euro 50,- (für Lehrlinge und Schüler kostenlose Teilnahme)
Anmeldung und nähere Informationen: Dr. Martina Krenn, ÖGB Referat f. Bildung, Freizeit und Kultur , Email: martina.krenn@oegb.at , Tel: (01) 534 44 39 241 – Anmeldung per E-Mail unter Angabe von Name; Adresse; Gewerkschaftszugehörigkeit; Telefonnummer; Einzel,- oder Doppelzimmerwunsch.
Anmeldeschluss: 1. Juni 2010
Unsere Leistungen:
- 2 Hotelübernachtungen mit Frühstück auf Basis Doppelzimmer
- Autobusfahrt von Wien (Westbahnhof) nach Prag/Theresienstadt und retour
- Eintritt und Führung im Konzentrationslager Theresienstadt
Nicht inkludiert: Mahlzeiten und Einzelzimmerzuschlag, für eine allfällige Reiseversicherung trägt jede/r TeilnehmerIn selbst Verantwortung.
Teilnehmerzahl: max. 25 Personen
Programm:
Mittwoch, 9. 6. 2010:
Vorbereitungsabend mit Zeitzeugen Rudi Gelbard
- 18:00 (Vorbesprechung des Programms der Studienfahrt; Historischer Abriss – Theresienstadt; Zeitzeugengespräch
- 19:00 Film: „Der Mann auf dem Balkon“ Ort: „Verein Gedenkdienst“ (Rabensteig 3/18, 1010 Wien)
Freitag, 11. 6. 2010:
- 14:00: Abfahrt in Wien mit Bus ab Westbahnhof (Felberstraße 1, A-1150)
- 19:30: Ankunft in Prag; Abend zur freien Verfügung
Samstag, 12. 6. 2010:
Begleitung in Theresienstadt: Till Hilmar (Verein GEDENKDIENST)
- 08:30: Abfahrt mit dem Bus aus Prag
- 09:30: Ankunft in Terezin
- 09:45: Führung durch das ehemalige jüdische Ghetto – „Große Festung“Themen: Lebensbedingungen in Theresienstadt, Theresienstadt im System der NS- Lager; Österreichische Juden und Jüdinnen in Theresienstadt, die Propagandafunktion des Ghettos
- 12:30: Mittagessen in der Gedenkstätte
- 13:30: Themenschwerpunkt: „Geistiger Widerstand im Ghetto?“ Führung durch das Kunst- und Kulturmuseum in der Magdeburger Kaserne
- 14:30: Kaffeepause
- 15:00: Führung durch das ehemalige Gestapogefängnis – „Kleine Festung“
- 16:30: Reflexion der Eindrücke des Tages
- 17:00: Abfahrt nach Prag
- 18:00: Ankunft nach Prag; Abend zur freien Verfügung
Sonntag, 13. 6. 2010:
- bis 09:00: Auschecken im Hotel
- 09:30: Treffpunkt beim Hotel Stadtspaziergang „Das Prag der Arbeiterbewegung“, Anschließend Zeit für Mittagessen und eigenständige Stadtbesichtigung
- 16:00: Abfahrt nach Wien (Bus)
- 20:00: Ankunft in Wien – Westbahnhof (Felberstraße 1, A-1150)
Wir bekamen einen Hinweis zu diesem Angebot des VÖGB:
„Sind Sie nicht der Auffassung, dass Theresienstadt seit der Befreiung und somit auch der Übernahme der Kontrolle sowie der daraus resultierenden Verantwortung am 08.Mai 1945, glücklicherweise kein Konzentrationslager mehr ist, sondern ein Ort für das Gedenken an die gefangenen und ermordeten Jüdinnen und Juden des Nazi-Terror Regimes?
Terezín ist ein Ort, wie leider zahlreiche weitere auch, in dem der Antisemitismus in der schrecklichsten Form Realität wurde. Aus diesem Grund ist es spätestens seit dem 08.05.1945 ein Ort der Mahnung, eine Gedenkstätte und kein Konzentrationslager.“
Ich kann mich der Kritik/Anregung inhaltlich anschließen. Tatsächlich ist es politisch korrekter auch in der Überschrift von einer Gedenkstätte zu sprechen.
Wir gebrauchen deine Anregung erst im Begleittext.
Politisch inhaltlich ist der ÖGB einer der wenigen Vereine in Österreich, der den Kampf gegen den Faschismus auch in seinen Statuten verankert hat.
Viele FunktionärInnen der Gewerkschaften vor allem der kommunistischen und sozialdemokratischen Gewerkschaften aus der Ersten Republik mussten ihr Engagement mit dem Leben bezahlen. Uns ist es ein besonderes Anliegen die leidvollen Erfahrungen der Geschichte heute, hier und jetzt präsent zu halten, damit daraus gelernt werden kann.