Zuletzt boten die Arbeitgeber einen gestaffelten Gehaltsabschluss zwischen 0,9 und 1,1 Prozent. Nächster Verhandlungstermin ist der 29. April.
Volle Solidarität der GPA-djp
Der Vorsitzende der GPA-djp Wolfgang Katzian bekundete der volle Solidarität mit den Forderungen der Angestellten. Er sei verwundert, dass die Arbeitgeber das traditionell gute und partnerschaftliche Klima bei den laufenden Verhandlungen auf Spiel setzen und zeigte sich erschüttert über offenbar im Vorfeld der Versammlungen stattgefunden Einschüchterungsversuche gegenüber den Beschäftigten.
Bauindustrie und Baugewerbe: 500 Angestellte fordern faire Gehaltserhöhung
Utl.: Bekenntnis zur Wirtschaftspartnerschaft – aber keine Angst vor Eskalation
500 Angestellte der österreichischen Bauindustrie und des Baugewerbes forderten am 22. April bei öffentlichen Betriebsversammlungen vor der Geschäftsstelle Bau der Wirtschaftskammer in Wien eine deutliche Nachbesserung des letzten Angebotes der Arbeitgeberseite bei den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen. +++
„Die Angestellten haben unsere volle Solidarität! Wir werden sicher niemanden im Regen stehen lassen“, erklärt GPA-djp Vorsitzender Katzian bei der öffentlichen Betriebsversammlung am 22. April vor den versammelten 500 BetriebsrätInnen und Angestellten der Bauindustrie und des Baugewerbes.
„Dass die Arbeitgeber das traditionell gute und partnerschaftliche Klima bei den diesjährigen Verhandlungen aufs Spiel setzen ist schon mehr als verwunderlich. Noch schlimmer ist aber, dass es im Vorfeld der Versammlungen Einschüchterungsversuche gegenüber den Beschäftigten gegeben hat, die an der Versammlung teilnehmen wollen“, zeigt sich Katzian verwundert über das Verhalten der Arbeitgeber.
In einer einstimmig angenommenen Resolution bekennen sich die BetriebsrätInnen zur Wirtschaftspartnerschaft in der Bauindustrie und dem Baugewerbe, wenn es um gemeinsame Anstrengungen für wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen geht und wenn es der Sicherung von Beschäftigung und Einkommen sowie der Qualität von Arbeitsplätzen nutzt. Maßnahmen zu Lasten der Beschäftigten werden allerdings strikt abgelehnt.
„Wir erwarten uns daher von den Bauunternehmern, in Anerkennung der engagierten Arbeit der Angestellten in der Baubranche und auf Basis der guten wirtschaftlichen Situation der Baubranche in den letzten Jahren, eine deutliche Nachbesserung des Angebots bei der nächsten Verhandlungsrunde am 29. April 2010. Selbstverständlich sind auch wir an einer Lösung am Verhandlungstisch interessiert“, fordert Walter Jenny GPA-djp Wirtschaftsbereichsvorsitzender und Konzernbetriebsratsmitglied der Firma Porr AG.
Die Angestellten haben kein grundsätzliches Interesse an der Ausweitung des Kollektivvertragskonfliktes, scheuen aber bei weiterer Weigerung der Arbeitgeber unseren Forderungen näher zu treten auch keine Eskalation und auch nicht die Ausschöpfung aller zur Verfügung stehenden gewerkschaftlichen Maßnahmen, heißt es in der Resolution.
Zuletzt boten die Arbeitgeber einen gestaffelten Gehaltsabschluss zwischen 0,9 und 1,1 Prozent. Nächster Verhandlungstermin ist der 29. April 2010.
Auf der Website der GPA-djp können Angestellte der Bauindustrie und des Baugewerbes mit Ihrer Unterschrift die Forderungen der BetriebsrätInnen weiter unterstützen – http://www.gpa-djp.at/bau.